Weil’s so schön war, gibt es den Post zu dem mehr als schönen Abend, mit 5 ziemlich genießenswerten Gängen, 6 ziemlich genussaffinen Menschen und 7 äußerst genussfördernden Weinen schon vor den einzelnen Rezepten. Frei interpretiert nach “never change a running team” würde ich meinen: blogge kein zufällig gefundenes und harmonisches Team aus Essen, Wein und Gästen außeinander. In diesem Sinne, hier sind wir. Rezepte und Details folgen.
Die Crostini aus I love New York von Daniel Humm haben neben Lardo, Ricotta und eingelegten roten Zwiebeln noch Mangold von mir zugewiesen bekommen – Brennnesseln wie im Rezept habe ich leider keine finden können. Dazu Riesling Sekt Brut vom Weingut Immich-Anker in Enkirch an der Mosel. Und schon einen Probierschluck Weißburgunder Herrenberg vom Weingut Bauer, der dann auch das Onsenei begleitet hat. Das kam aus dem fusionChef, ist für das erste Mal ziemlich gut gelungen und hat sich bestens mit gemischten gebratenen Pilzen und Koriander vertragen. Wie auch der “The Bridge” Riesling von Immich-Anker & Teutonic (über das Projekt wird es an der Stelle entsprechend noch mehr zu berichten geben).
Zum Hauptgang war wieder mein neues Lieblingsgerät im Spiel: der fusionChef by Julabo hat die Lammlachse von neuseeländischen Lämmern (danke Neuseeland Lamm dafür!) auf den Punkt gegart, dazu hatten wir Kichererbsen mit Tomaten und fruchtigen Blaubeeren auf dem Teller. Im Glas, oder vielmehr in zwei, haben wir experimentiert: Spätburgunder von Enderle & Moll auf der einen, Champagner von Charles Dufour (Cuvée Maison) auf der anderen Seite. So viel sei vorweg zu nehmen: beide Kombinationen waren herrlich, und vermochten den ein oder anderen Weinfreund am Tisch zu überraschen.
Das Dessert. Zwar nicht direkt meine Paradedisziplin, dennoch probiere ich mich hin und wieder ganz gerne, zum Beispiel am Rezept “Milch & Honig” aus I love New York von Daniel Humm. Nach ein paar Hindernissen, was die Beschaffung von Milchpulver und das (Nicht)Festwerden des Karamells anging, hatten wir ein wirklich fabelhaftes Dessert vor uns, das galante Begleitung von der Scheurebe Spätlese vom Weingut Bauer hatte.
Bleibt die Käseplatte. Dazu karamellisierte Gewürzwalnüsse, ein Rest von der Spätlese und (danke nochmal Thomas von cellar.tv, man weiß ja, wen man einladen sollte, wenn es um gute Getränke geht) 1970er Château Haut-Bages Libéral. Es ließ sich leben.