Lucki Maurer & Christoph Brand on tour

{Gastbeitrag} Lucki Maurer: “Fast” wie daheim…

Lucki Maurer & Christoph Brand on tour

{Gastbeitrag} Lucki Maurer: “Fast” wie daheim…

Tag 4 in Argentinien, Lucki Maurer und Christoph Brand besuchen die erste Rinderfarm. Klar, dass das besonders für Lucki als Bio-Wagyu-Züchter ein Highlight war:

Heute war der große Tag. Natürlich interessiere ich mich sehr für Wein und gutes Essen, aber wenn man mir wirklich eine noch größere Freude machen will, dann sind das Rindviecher. Ich bin nun schon seit 4 Tagen ohne meine Kühe und habe schon richtig Sehnsucht. Heute stand der Punkt auf dem Programm, auf den ich mich am meisten gefreut habe. Ein Besuch auf der Farm, von der der Servicebund die Rodeo Ranch Quality Rinder bezieht.

Rodeo Beef Farm Lucki Maurer

“Fast” wie daheim hier – es herrscht die selbe friedliche Stimmung wie bei uns in Schergengrub. Der einzige “kleine” Unterschied ist, dass allein der Parkplatz für die vier PickUps der Gauchos schon so groß ist, wie unser gesamtes Anwesen. 6000 Hektar auf denen hier 4000 Rinder entspannt und fast ohne jeden Zaun leben.
Kein Spaltenboden, kein Kraftfutter, kein Stall… Vielleicht ist das einfach das Geheimnis dieser Fleischqualität: dass man “nichts” macht und die Natur weitestgehend sich selbst überlässt. Das passt ganz gut zu Augustin Herero, dem Besitzer der Ranch. Ein feuriger Latino, das halb lange Haar gepflegt – ungepflegt gestylt und das Hemd bis zum Bauchnabel geöffnet. Ein Latin Lover, wie er unsere Frauen daheim dahinschmelzen lassen würde… (Deshalb gibt es hier auch kein Foto mit ihm…)

Farm Argentinien

Er ist hier der Boss auf der Estancia San José und er ist genau so tiefenentspannt wie seine Tiere. Wir sitzen unter einem Eukalyptusbaum, es ist 14:00 Uhr und wir trinken unseren ersten Malbec. Er lässt sich in seinen Stuhl fallen und prostet uns zu: Salud! Wenn ich ihn mir so anschaue freue ich mich mit ihm. Klar ist der gut drauf – er hat 4000 Tiere und weiß, dass sie reißenden Absatz finden. Mit es den Worten von Günther Troiber zu sagen: “Bei so viel Grundbesitz bekommst du bei uns ein eigenes KFZ Kennzeichen”… In der Zwischenzeit garen auf dem “parilla” (dem traditionellem argentinischem Grill) lauter unglaubliche Köstlichkeiten. Keine Spur von Filet, Roastbeef und den ganzen anderen Edelteilen, wie wir Sie bei uns in Europa kennen. Hier gibt es Saumfleisch – also Kronfleisch – Leiterstücke gegen die Faser geschnitten, Bauchlappen, Dünnung, Flanke (aber nicht ausgelöst) ein Brustspitz, wie wir ihn kennen um daraus Pastrami zu machen. Das alles mehr oder weniger kurz gebraten, dazu Chorizo und Blutwurst. Beilagen stehen hier eher an hinterer Stelle, es geht einfach nur um Fleisch. Der Nationaldip der Argentinier – die Chimichurri – darf aber natürlich nie fehlen.

Christoph Brand und Lucki Maurer am Grill

Über den Gargrad und den Biss von manchen Teilstücken gibt es zahlreiche Disskusionen in unserer Gruppe. Ich versuche mich einfach in die Essgewohnheiten unserer Gastgeber zu versetzen.
Mein lieber Freund Chakall, der ja auch aus Argentinien stammt, hat mir diese Art des Fleisch Bratens schon oft versucht näher zu bringen. Oftmals sind auch seine Beef-Kreationen relativ “zäh”. Die steckt er mir dann aber einfach in den Mund und seine Erklärung: “Auf einem guten Stück Fleisch musst du auch mal eine Zeit herrumkauen können. Das fördert den Geschmack.”
Das kennen wir zwar in Deutschland so nicht, finde ich aber eine coole Antwort.

Wurst auf dem Grill

Das Rodeo Beef hat nochmal 21 Tage Seeweg. In dieser Zeit kann das Fleisch optimal reifen. Genau dann haben wir die Qualität, die so sensationell gut ist. Ich bin schwer beeindruckt!


alle Fotos: Ludwig Maurer

Lucki Maurer & Christoph Brand mit Servicebund in Argentinien

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