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Venedig: ultimative Tipps für einen Kurztrip | Restaurants, Vaporetto, Weinbars & Co.

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Venedig: ultimative Tipps für einen Kurztrip | Restaurants, Vaporetto, Weinbars & Co.

Venedig-Tipps für Anreise, Restaurants, Vaporetto, Weinbars & Gelato: Venedig ohne Touristen.

Venedig versprüht einen ganz besonderen Zauber: Brücken und Kanäle, pittoresque Hausfassaden und Gondeln, Venezianische Küche und kleine Restaurants in versteckten Gässchen, Aperitivo und Chicetti. Ich habe den Flair der Stadt drei Tage genossen, fotografiert und meine besten Tipps für einen Kurztrip nach Venedig hier aufgeschrieben.

Venedig ohne Touristen: Mein Besuch in Venedig kurz nach dem Corona-Lockdown

Ich war Anfang Juli 2020 in Venedig, kurz nachdem hier das Leben für Monate still lag. Obwohl es mein erster Besuch war und ich keinen Vergleich habe: es ist leer. Abends ist es teilweise kurios und ausgestorben, vor allem in den Straßen, in denen sich sonst wohl die Touristen-Massen nur an den schönen Hausfassaden vorbei schieben. Ich hörte davon, dass man an kleinen Brücken anstehen muss, um darüber gehen zu können. Bei meinem Besuch: nichts davon. Der Markusplatz ist morgens um 9 genauso leer wie abends um 21.30. Auf der Rialto-Brücke sind zum Sonnenuntergang 30 Leute und das Vaporetto nach Murano ist 2/3 leer.
Für mich gewinnen schöne Orte mit wenig Menschen, insofern habe ich diese einmalige Gelegenheit sehr genossen. Nichts wie hin!

  1. Anreise nach Venedig: Wie kommt man nach Venedig?
  2. Öffentliches Boot in Venedig: Vaporetto fahren!
  3. Hotel oder AirBnB in Venedig?
  4. Venedig an einem Tag? Lieber ein paar Tage länger.
  5. Ausflug mit dem Vaporetto nach Murano, Burano & Torcello
  6. Der Markusplatz und die Seufzerbrücke
  7. Das Caffè Florian
  8. Venedig Restaurant Tipps
  9. Weinbars in Venedig
  10. Cafés und Pasticeria in Venedig
  11. Gelato! Eisessen in Venedig
  12. Rialto Markt in Venedig
  13. Strand in Venedig
  14. Buch-Empfehlungen zu Venedig
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Anreise nach Venedig: Wie kommt man nach Venedig?

Parken in Venedig? Geht natürlich – und zwar in einem der großen Parkhäuser, direkt nach der Einfahrt über die Ponte della Libertà. „Venezia Tronchetto Parking“ bietet Platz für das Auto, denn weiter mit in die Stadt hinein kann man das Auto nicht nehmen. Nur z.B. auf Lido, wo so auch der Flughafen Nicelli befindet, sind Autos erlaubt.

Ich habe mich für die Anreise mit dem Zug nach Venedig entschieden. Das ist unkompliziert, praktisch und der Hauptbahnhof Venezia Santa Lucia liegt bereits mitten in der Stadt, direkt am Kanale Grande. Man tritt aus dem Bahnhofsgebäude und steht direkt in der schönsten Kulisse. Weiter kommt man von hier unmittelbar auf dem Kanalegrande mit dem Vaporetto (den öffentlichen Booten) von der Haltestelle Ferrovia.

Öffentliches Boot in Venedig: Vaporetto fahren!

Öffentliche Verkehrsmittel in Venedig: das ist das Vaporetto. Die Haltestellen sind Bootsanlegestellen und die Vaporettos eignen sich neben dem unkomplizierten Transport auf dem Kanalegrande und in der ganzen Lagune bis zu den Inseln Murano, Burano und Torcello auch wunderbar zum Sightseeing vom Wasser aus.

Vaporetto Preise und Fahrplan: Für das Vaporetto kann man entweder einzelne Tickets oder auch Tickets für mehrere Tage kaufen. Ich habe für meinen Aufenthalt ein 3-Tages-Ticket für 40 Euro genommen und konnte damit so viel fahren, wie ich wollte, das ist optimal. Wer ein Zugticket bei Trenitalia nach Venedig bestellt, bekommt das Vaporetto-Ticket gleich mit vorgeschlagen. Man kauft damit einen Gutscheincode, den man an den Ticket-Automaten einfach eingeben kann und das Ticket bekommt, sehr praktisch.

Hotel oder AirBnB in Venedig?

Zum Übernachten in Venedig gibt es viele Möglichkeiten. Persönlich ist mir die Lage immer extrem wichtig. Ich möchte zu Fuß vieles erkunden können und auch gut an den öffentlichen Verkehr angebunden sein – mittendrin eben.

Mein Hotel war direkt am Canale Grande, bei der Vaporetto-Haltestelle Ca‘ d’Oro, gegenüber des Rilato Marktes. Cannaregio war genauso gut zu Fuß zu erreichen wie der Markusplatz oder die Rialto-Brücke. Und für alles andere fuhr das Boot direkt vor der Haustür. Hotels sind in Venedig in jeder Preisklasse zu haben, vor allem nach oben ist die Range offen, je nach Lage und Ausstattung. 3-4 Sterne Hotels mit Venezianischem Charme sind das Gros und für die meisten Aufenthalte sicher völlig ausreichend.

AirBnBs gibt es in Venedig natürlich auch, und gerade wer länger bleibt und auch gerne mal selbst kochen oder auf der eigenen Dachterrasse sitzen möchte, ganz ins Leben der Lagunenstadt eintauchen – der ist damit bestens bedient.

Venedig an einem Tag? Lieber ein paar Tage länger.

Die meisten Touristen in Venedig bleiben nicht einmal für die Nacht. Kreuzfahrtschiffe, Reisegruppen, Busse: all das gab es während meines Besuches nicht. Es war sehr ruhig und ein Stück dieser Ruhe herrscht sonst sicher auch morgens und abends, bevor und nachdem die Massen die Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt besuchen. Ich bin kein Sightseeing-Jäger. Ich sauge gerne die Atmosphäre einer Stadt auf, „lebe“ dort für ein paar Tage. Gehe in Cafés, in Restaurants, suche schöne Plätze und genieße die Sonne, die Fahrten mit dem Boot und verliere mich im Fotografieren. Aber auch wer Museen, Kirchen oder geführte Touren schätzt, wird glücklich sein, nicht an einem Tag durch diese wunderschöne Stadt gehetzt zu sein, sondern zwei oder drei Mal abends auf einem Platz bei einem entspannten Aperitivo sitzen können und Sonnenauf- wie Untergang mitzuerleben. Es gibt genug zu sehen und zu tun.

Ausflug mit dem Vaporetto nach Murano, Burano & Torcello

Wer also etwas Zeit mitgebracht hat, sollte unbedingt einen Ausflug auf die Inseln in der Lagune von Venedig machen. (HIER geht es zum ausführlichen Artikel) Mit dem Vaporetto geht es nach Murano, Burano und Torcello. Die Bootshaltestelle F.te Nove liegt am nordöstlichen Rand der Altstadt, direkt gegenüber des ebenfalls besuchenswerten „Cimetero di San Michele“, dem Friedhof auf der einer Insel. Von hier fährt das Vaporetto nach Murano nur ca. 10-15 Minuten. Weiter nach Burano und Torcello weitere ca. 20-30 Minuten.

Murano ist die größte der Inseln, bekannt für die Glasbläserei und auch zum Essen in einer der Osterien ein beliebtes Ausflugsziel. Burano ist das Instagram-Ziel schlechthin mit seinen bunten Häusern und malerischen Foto-Motiven. Torcello dagegen ist sehr grün und ruhig – eine Oase, wo man kurz zur Ruhe kommen, gut Essen und auch etwas die Seele baumeln lassen kann.

Der Markusplatz und die Seufzerbrücke

Der Markusplatz ist der bekannteste Platz in Venedig, angelegt bereits im 9. Jahrhundert. In seiner heutigen Form wurde er wischen 1200 und 1600 erbaut. Hier befinden sich das Museum und die Basilica San Marco, der viel fotografierte Turm, der Palazzo Ducale (Dogenpalast), sowie weitere Museen und Sehenswürdigkeiten. Vorneheraus ist der Platz in der Verlängerung offen zum Grand Canal, dort sind auch die Vaporetto-Stationen und diverse Gondel-Services für einen guten Blick vom Wasser aus. Für diverse Museen hier gibt es bereits online die Möglichkeit, Tickets zu erwerben, um dann Wartezeiten einzusparen. Bei meinem Besuch war der Platz ohnehin leer – aber es ist nicht schwer, sich vorzustellen, wie sich hier sonst die Reisegruppen scharen.

Direkt an der Promenade entlang hinter dem Palazzo Ducale ist die Ponte della Paglia – eine historische Fußgängerbrücke von 1847, von der aus man einen sehr guten Blick auf die Ponte die Sospiri, die berühmte „Seufzerbrücke“ aus weißem Stein über den Rio di Palazzo hat. Die schmale Brücke wurde von einem Enkel von Antonia da Ponte, dem Erbauer der Rialtobrücke geplant und sie verband den Dogenpalast mit einem Gefängnis. Von dieser Brücke hatten sie beim Durchschreiten den letzten Blick in die Freiheit der Lagune – das Seufzen, das ihnen hierbei unterstellt wurde, gab der Brücke ihren Namen.

Guter Tipp für ein Foto „von der anderen Seite“: die kleine Gasse hinter dem Markusdom nehmen, Richtung Campo Santi Filippo e Giacomo. Auf der kleinen Brücke über den Kanal ist viel weniger los und man sieht die Seufzerbrücke aus der rückwärtigen Perspektive.

Venedig City Guide
Seufzerbrücke in Venedig “von hinten”

Das Caffè Florian

Der französische Schriftsteller Alfred de Musset nannte den Markusplatz den „Salon Europas“. Das Caffè Florian ist das älteste Kaffeehaus Italiens – mit Eröffnung 1720 – und ist praktisch DIE Ikone der Kaffeehaus Kultur Europas, wenn nicht der ganzen Welt. Treffpunkt von Künstlern und Intellektuellen, Schriftstellern und Dichtern, immernoch mit seinem faszinierenden Dekor des 19. Jahrhunderts ausgestattet.

Heute besuchen das Caffè zwar in der Hauptsache Touristen, es ist zum Karneval in Venedig aber nach wie vor ein Treffpunkt für die Kunstler und Künstlerischen. Ich spüre das Flair dieses einmaligen Ortes ganz besonders, als ich fast alleine unter den Arkaden meinen Kaffee, Toast frühstücke und meine Mimosa nippe (insgesamt 50 Euro inkl. Live-Musik-Zuschlag) und auch wenn der Besuch und der Kaffee natürlich kein direktes Schnäppchen sind: es lohnt sich, wenn man etwas übrig hat, für Gastronomische Historie und bewahrte Traditionen.

Venedig Restaurant Tipps

Mit den Geheimtipps ist es ja so eine Sache: über Geschmack lässt sich trefflich streiten und außerdem hat Venedig so viele verborgene Schätze, was Restaurants, Bars und Cafés angeht, dass ich die unmöglich alle besuchen konnte. Einen ersten Einblick habe ich dennoch bekommen, und werde sicherlich bei Zeiten tiefer eintauchen. Insider-Tipps habe ich dennoch ein paar vorab eingesammelt, und durchaus ein paar Mal dieselben Lokale genannt bekommen (alle Restaurants auch in der google map oben im Artikel).

Die Venezianische Küche versteht sich naturgemäß besonders auf Fisch und Meeresfrüchte. Pasta mit Muscheln und Tomate, Fritto Misto, Risotto mit Sepia und die viel zitierten kleinen Bissen zum Aperitivo: Cicchetti!

Vini da Gigio

Sehr gute Küche mit bodenständigen, authentischen Wurzeln, wahnsinnig netter, zugänglicher Service. Offene Küche; große, attraktive Weinkarte.
Spargel-Flan mit Ei-Creme, Spaghetti Vongole, gegrillte Baby-Oktopus & Nougat-Semifreddo.

Trattoria alla Madonna

Traditionsreicher Klassiker unweit der Rialto-Brücke in einer kleinen Gasse. Bekannt für die Fisch-Spezialitäten und das Risotto. Außerdem war das Tiramisu wirklich hervorragend.

Trattoria Antiche Carampane

Die Antiche Carampane ist bekannt und beliebt genug, dass sie eine Reservierung anbietet, zurecht. Die Lage ist versteckt und abseits der Lauf-Touristen, das Ambiente gepflegt und die Küche traditionell aber raffiniert und feinsinnig interpretiert, abgeschmeckt und auf den Teller gebracht. Die Küche ist offen, die Weinauswahl gut und die Plätze draußen begehrt – am besten bei der Reservierung mit angeben.

Gegrillter Oktopus mit Tomate & Stracciatelle di bufala, Pasta mit Schwertfisch.

La Perla Ai Bisatei (Murano)

Über diesen Tipp zum Lunch auf Murano war ich wirklich sehr glücklich und gebe sie gerne weiter: Ein einfaches Lokal mit Plätzen auf dem Campo S. Bernado. Weiße Bohnen mit Zwiebeln, Spaghetti Vongole, Fritto Misto und ein Glas Wein. Alles einfach, in bester Qualität – einfach herrlich!

Weinbars in Venedig

Aperitivo ist in Venedig ein dehnbarer Begriff, und das ist gut so: Einen Sprizz, ein Glas Wein, ein paar Cicchetti – könnte man hier den ganzen Tag genießen, auf kleinen oder größeren Platzen sitzen, die Sonne und die Atmosphäre genießen. Brücken, Kanäle, Hausfassaden und interessante Menschen im Blick, die ein oder andere Wein-Entdeckung: da kann man schon mal vergessen, noch zum Abendessen zu gehen und es sich mit Schinken, Häppchen und Zucchini-Blüten-Puffern gut gehen lassen.

Wer den Einheimischen folgt, zum Beispiel ins beliebte Viertel Dorsoduro, landet vielleicht wie ich auf dem Campo Santa Margherita, z.B. im „Caffè Rosso“ oder einer der anderen Bars. Auch in der „La Cantina“ war ich bestens mit meinem ersten „Select Sprizz“ bedient.

Zufällig entdeckt habe ich den Campo San Stin, der gleich eine ganze Reihe Weinbars beherbergt, unter anderem das „La Bottiglia“, das ich sehr empfehlen kann (nur aufpassen und sich nicht von den Möven den Schinken vom Tisch klauen lassen!). Ein wunderbarer Tipp war außerdem auch die Osteria Ai Pugni.

Cafés und Pasticeria in Venedig

Hotelfrühstück und ich, wir sind in vielen Fällen keine Freunde. Ich mache Ausnahmen, hier in Venedig war das aber nicht der Fall. Viel schöner ist es ohnehin, in einem der vielen Cafés / Bars mit Pasticceria ein Cornetto und einen Espresso zu frühstücken, einen kleinen Plausch zu halten und dann gleich weiter zu ziehen. Oder Pause im Caffè Florian zu machen.

Wer Süßes und Backwaren schätzt, sollte sich außerdem zum Beispiel an den Kreationen der Pasticceria Da Bonifacio in der Nähe des Markusplatz versuchen.

Gelato! Eisessen in Venedig

Eisdielen gibt es hier natürlich zu Hauf, und Italien versteht sich ja per se auf gutes Gelato – da sollte man hier schon auch den ein oder anderen Test durchführen.

Empfehlen kann ich die Gelateria Ca‘ d’Oro genauso wie die Gelateria il Doge (direkt am Campo Santa Margherita).

Venedig City Guide: Eis von Gelateria il Doge
Eis von Gelateria il Doge

Markt in Venedig

Der Rialto Markt und der dazugehörige Fischmarkt waren bei meinem Besuch in Venedig tatsächlich nicht voll in Betrieb. Man merkte, dass viele Restaurants und Hotels noch nicht wieder voll in Betrieb sind und der Bedarf an Fisch und Lebensmitteln viel geringer ist als sonst – entsprechend waren einige Stände leer. Der Markt ist gut erreichbar via Vaporetto oder nur einige Schritte zu Fuß von der Rialto Brücke entfernt.

Strand auf Lido

Aus dem Venedig-Trip kann man auch einen Bade-Urlaub machen. Der Strand in Venedig ist vor allem auf der Insel Lido. Mit dem Vaporetto ist das Übersetzen dorthin kein Problem. Von der Anlegestelle aus läuft man noch etwa 15 Minuten auf die andere Seite der Insel. Wer hier aber „offenen“ unberührten Strand sucht, ist nicht richtig aufgehoben. In erster Linie finden sich hier in Reichweite große Badeanlagen zum Liegestühle-Mieten. Wenn lohnt es sich also, einen ganzen Tag dort zu bleiben. Alternativ könnte man auch eine oder mehrere Nächte auf Lido verbringen, dann aber lieber etwas weiter im Süden der Insel, wo alles etwas kleiner und idyllischer wird.

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Venedig: Ultimative Tipps für Restaurants, Weinbars, Vaporetto fahren, Sehenswürdigkeiten und Co.

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