Das Pairing von Speisen und Getränken ist ein spannendes Feld, in dem ich mich – was den Wein betrifft – auch sehr gerne und vergleichsweise sicher tummle. Dabei gibt es Möglichkeiten noch und nöcher: Craftbeer, Wermut, Sherry, natürlich Alkoholfreies wie Säfte und Limonaden – all die passen bestimmt hervorragend zum Essen, wenn richtig kombiniert. Und Sprits, klar. Vodka zum Beispiel.
Vodka weckt zunächst die Assoziation mit Russland, weniger mit Frankreich. Stimmt auch: Die ersten Vorkommen von Vodka (oder viel mehr Wodka) gehen bis ins 14te Jahrhundert zurück. Sowohl Polen als auch Russland beanspruchen für sich, für die ersten Wodkas verantwortlich gewesen zu sein. Wer es auch war: der Überschuss an Getreide in den beiden agrarstarken Ländern hat mit Sicherheit auch seinen nicht ganz unwichtigen Teil beigetragen. Über die Jahrhunderte kultiviert, und auch aus anderen kohlehydrathaltigen Zutaten wie Kartoffeln hergestellt, ist Vodka bis heute Volksgetränk in östlicheren Gefilden als unseren.
Grey Goose verwendet zur Herstellung wiederum nicht “irgendein” Getreide oder gar Kartoffeln. Nichts Geringeres als französischer Winterweizen “Grenier à Blé” aus der Picardie wird bei fünffacher Destillation verarbeitet. Die Region, die auch als “Kornkammer” Frankreichs bekannt ist, profitiert von moderater Luftfeuchtigkeit und reichlich mit Nährstoffen gesegneten Schwemmböden. Etwa einen Quadratmeter Weizen kommt in die Flasche, und zwar im Cognac, wo ja einiges an Spirituosen-Expertise vorherrscht. Das Wasser schöpft sich aus einer Quelle direkt vor Ort bei Gensac.
Nur naheliegend, bei einem Pairing mit eben diesem Vodka den viel gefeierten Winterweizen (der übrigens auch für den guten Ruf des französischen Baguettes nicht ganz unschuldig ist) zu verarbeiten.
Zu dem in der Tat sehr milden, fast schon blumig-zitronigen Vodka gibt es von mir also dreierlei: Tartelettes mit Garnelen und Mirabellen, hier ist der Weizen im Mürbteig versteckt. Die Blinis mit geräuchertem Saibling spielen natürlich auf die “Erfinder” an und sind gerade wegen ihrer Einfachheit so gut.
Zum Abschluss süßes aber nicht zu süßes Shortbread mit nussig-kräutrigen Anklängen durch Pinienkerne und Rosmarin.
Die Rezepte:
Garnelen-Tarteletts mit Mirabelle und Mürbteig –> zum Rezept
Blinis mit Sauerrahm und geräuchertem Saibling –> zum Rezept
Rosmarin-Pinienkern-Shortbread mit Winterweizen –> zum Rezept
Hinweis: Rezepte und Bilder in diesem Beitrag sind in einer Kooperation mit Grey Goose Vodka entstanden. Inhalt und Meinung blieben davon unbeeinflusst.