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Warum Essen während der Pandemie Lisas liebster Zeitvertreib ist | Wolfsbarsch

Essen und Kochen in Zeiten der Pandemie: Lisas Hobby Nummer 1 | Rezept für Wolfsbarsch mit Zitronenscheiben und Frühlingszwiebeln

Weil nicht nur ich (Annette) esse und koche – sondern auch alle anderen Menschen, deren Filterblase vielleicht weniger spezifisch ist als meine – lasse ich ganz gerne auch mal wen anders zu Wort kommen. Die Lisa (die diesen Artikel hier geschrieben hat) ist nicht nur eine Gemeinschafts-Büro-Kollegin von mir, sie ist auch freie Journalistin, trinkt mit mir Pet Nat auf dem Balkon und lässt sich von mir zu neuen Geschmäckern und Rezepten überreden, wenn sie nicht gerade auf Bali weilt. Lisa hat während der Pandemie mehr auf’s gute Essen geachtet als sonst, und das finde ich nicht nur spannend (außerhalb der Filterblase), sondern auch erwähnenswert:

Es ist nicht so, dass ich (Lisa) das Kochen oder Essen erst durch die andauernde Pandemie für mich entdeckt habe. Was aber schon auffällt, wenn ich die jüngsten Bilder in meiner Camera Roll betrachte: viele Aufnahmen von Gerichten, die ich Pre-Corona noch nicht zubereitet hatte. Neulich habe ich morgens bei SWR1 gehört, dass durch #stayhome viele Menschen dicker werden würden, weil sie zuhause nonstop snacken und nichts Anständiges kochen würden. 

Dem kann ich so nicht zustimmen. Ich esse aktuell auch nur daheim, aber auf keinen Fall schlechter als irgendwann sonst. Im Gegenteil. Die regelmäßigen Gänge in den Supermarkt sind mein neues Highlight und versöhnen mich in Momenten, in denen ich wirklich sehr schlecht gelaunt bin. Ich denke schon vormittags mit großer Freude über das Gericht nach, das ich am Abend verspeisen werde. Essen gibt mir in der momentan doch sehr unsicheren Zeit ein Gefühl von Normalität. Klingt banal, aber manchmal ist es wohl so einfach. 

Zuhause beim Essen sparen? Bitte niemals! 

Weil man sein Geld ohnehin nicht für sehr viele Dinge ausgibt, kann man sich nun kulinarisch öfter mal was daheim gönnen. Im Restaurant würde man eher auch nicht Nudeln mit Ketchup, Chicken Nuggets sowie eine 900-ml-Eispackung nach Fürst-Pückler-Art ordern, wenn es denn sowas auf der Speisekarte gäbe. Warum also zuhause essen wie ein 7-Jähriger in seinen Träumen?! 

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Mein neues Hobby 🌭 #liveloveeat

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Jetzt ist die Zeit, in der man bei seinen liebsten Restaurants ums Eck bestellen und seinen Kühlschrank mit fabelhaften Lebensmitteln füllen sollte. Neulich habe ich bei Eataly ungefähr vier Dinge für 60 Euro erworben und es nicht bereut. Und das, obwohl meine derzeitige Auftragslage nicht wirklich vielversprechend ist. Die Gnocchi mit Salbeibutter, die aus diesem Einkauf entstanden sind, waren fabelhaft, der Rotwein im Glas ebenso. Genau genommen habe ich damit nicht nur meinen Hunger gestillt, sondern auch in mein Wohlbefinden investiert. 

Hamstereinkäufe finde ich dennoch blöd. Deshalb war mein Kühlschrank zweitweise leer. Ich kaufe stets ein, was ich auch esse. Mars etwa, siehe im Wimmelbild rechts:

Essen während der Pandemie: Was ich in den letzten Wochen gekocht habe

Relativ häufig gab es Pasta. Mein Freund kann wunderbares Basilikumpesto selbst zu bereiten, Aglio e Olio geht eh immer. Hatten wir das Glück, Hefe zu ergattern, backten wir Pizza. Der erste Versuch war ganz gut, beim zweiten fehlte noch immer Salz im Teig, danach ging es steil bergauf. Ebenfalls köstlich war ein Wolfsbarsch, den wir mit Zitrone, Frühlingszwiebeln, frischen Kräutern, Weißwein und Knoblauch im Ofen zubereitet haben. Wir waren beim Kosten sehr süß und uns beide sicher, dass „das wirklich schmeckt wie im Restaurant“. Darauf einen Schluck Naturwein, cheers! 

Essen während der Pandemie
Zum Wolfsbarsch aßen wir Kartoffeln und Brokkoli.
Essen während der Pandemie
Pizza, die Erste!
Essen während der Pandemie
“Wow Lissy, fast wie beim Italiener” – haben dann beide ein Beweisfoto gemacht.

Bis zur Pandemie dachte ich außerdem, dass ich kein Kartoffelpüree mag. Dann bereitete mein Freund eines Tages mittags eines zu, toppte es mit Kresse und krossem Speck und ich war ziemlich beeindruckt (siehe Bild in der Mitte).  

Was ich während der Pandemie übers Essen daheim gelernt habe

Ich habe bemerkt, dass einfache Spaghetti-Gerichte noch besser schmecken, wenn man ein gutes Stück Butter untermischt. Gleiches gilt für frische Petersilie. Außerdem macht es viel Sinn, in ansehnliche Keramik zu investieren. Das ist man dem hochwertigen Stück Fisch auch irgendwie schuldig. Wenn ich esse, lege ich mein Handy nach dem Dinnerablichten beiseite. Auch daheim sollte man sich voll und ganz auf sein Abendessen konzentrieren und nebenher nicht mal fix Instagram checken. Alles andere ist respektlos – sowohl dem Essen als auch dem Nebensitzer gegenüber. 

Man muss keine umständliche Deko auf dem Tisch platzieren, aber so ein bisschen Ordnung kann man schon schaffen. Alte Prospekte auf dem Esstisch sind nicht sehr atmosphärisch. Angenehme Musik (60s finde ich passend!) und eine Flasche Vino, und schon kann es ein grandioser Abend werden. Okay, wichtig wäre noch, nicht in Jogginghose am heimischen Tisch zu dinieren, aber auch das ist machbar, will ich meinen. 

Gibt während der Pandemie nicht nur Deftiges, natürlich:

So sehr ich das Essen daheim zurzeit zelebriere – der Tag, an dem ich mir wieder richtige Schuhe anziehe und damit ein Restaurant betrete, wird sehr wahrscheinlich großartig. Mindestens genau so sehr freue ich mich darauf, in Bars Platz zu nehmen. Denn egal, wie süffig der Margarita zuhause ist, nichts geht über das typische Bar-Feeling. Und den Moment, an dem man ein wenig tipsy beschließt, die Nacht wochentags mit einem außerordentlich guten Tequila-Shot zu krönen. 

Bis es endlich wieder so weit ist, könnte man den im Text erwähnten Wolfsbarsch zubereiten: 

Wolfsbarsch mit Zitronenscheiben und Frühlingszwiebeln

Direkr vom Ofen in den Mund: Wolfsbarsch mit Zitronenscheiben und Frühlingszwiebeln

Gericht Hauptgericht, Main Course
Keyword Fisch, Wolfsbarsch, Wolfsbarsch mit Zitronenscheiben und Frühlingszwiebeln
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Portionen 2 Personen
Autor Lisa Bierbauer

Zutaten

  • Olivenöl
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Wolfsbarsch (ausgenommen)
  • 1 Bund Petersilie, gehackt
  • 1 Zitrone, in Scheiben geschnitten
  • 1 Zwiebel, in Ringe geschnitten
  • 2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
  • 5 EL Weißwein
  • Salz
  • Pfeffer

Anleitungen

  1. Ofen auf 200°C vorheizen.

  2. Ein Backbleck mit Backpapier auslegen und mit Olivenöl bestreichen.

  3. Den Wolfbarsch mit dem Rosmarinzweig und einer Knoblauchzehe füllen. Mit Salz und Pfeffer würzen und auf dem eingeölten Backpapier platzieren.

  4. Die zweite Knoblauchzehe fein hacken.

  5. Den Fisch mit der gehackten Petersilie, den Zitronenscheiben, Zwiebelringen, Frühlingszwiebeln und dem gehackten Knoblauch bedecken.

  6. Den Weißwein mit einem Esslöffel über den Fisch geben.

  7. Das Backpapier um den Fisch wickeln, sodass ein Paket entsteht. Die Ecken einfalten, damit alles gut hält.

  8. Für 20-25 Minuten in den Ofen geben. Mit Olivenöl, Zitronenscheiben und Salz servieren.

Rezept-Anmerkungen

Zum Fisch aßen wir Kartoffeln und Brokkoli. Ein gutes Baguette würde aber auch genügen. 

Das Rezept kommt übrigens aus “The Silver Spoon Quick and Easy Italian Recipes“, das neben dem Wolfsbarsch noch eine Vielzahl an 1a-Pasta-Rezepten beinhaltet!

PS. Sollte die Pandemie noch länger andauern, investiere ich in diese fancy Servierglocken:

Essen während der Pandemie
Tags: Fisch

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